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Im März geht die Gartenarbeit normalerweise wieder richtig los. Denn wenn die ersten Frühblüher ihre Triebe aus der Erde stecken, juckt es wohl jeden Hobbygärtner in den Fingern. Es gibt nun es einiges zu tun. So kann man die Blumen für Beet und Balkon auf der Fensterbank vorziehen und die Gemüseernte im Frühbeet vorbereiten. Auch die Gartenschere sollte griffbereit liegen. Denn Obstbäume, Winterblüher, Rosen, Clematis und Hortensien benötigen eine Schnittpflege.
Rosen vertragen im März einen Schnitt, damit sie im Sommer kräftig blühen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist aber erst gekommen, wenn die Forsythien blühen. Rosen sollten jetzt auch sorgfältig auf Pilzbefall wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau überprüft werden. Die Infektionsgefahr ist im Frühjahr besonders hoch, weil der Pilz im lebenden Holz überwintert. Zeigen sich erste Anzeichen von Pilzbefall, müssen die befallenen Pflanzenteile sofort abgeschnitten werden. Das Schnittgut befallener Pflanzen sollte übrigens nicht auf dem Kompost entsorgt, sondern verbrannt oder zum Restmüll gebracht werden.
Diese Pflanzen brauchen einen Schnitt
Sommerblühende Clematissorten sollten im März auf 30 bis 50 Zentimeter gekürzt werden. „Sie treiben danach schnell wieder aus“. Im Sommer ist die Blüte dafür umso üppiger. Auch Hortensien können – je nach Sorte – leicht geschnitten werden. Lavendel wird Mitte März um ein Drittel zurückgeschnitten. Forsythien wie auch andere im Frühjahr blühende Gehölze sollte man erst nach der Blüte stutzen. Auch bei Obstbäumen macht der Schnitt den umfangreichsten Teil der Frühjahrspflege aus. Abgesehen von Pfirsich und Süßkirsche sollten Obstbäume und Beeren-Sträucher in der Zeit zwischen November und April geschnitten werden. Wer zu spät schneidet, riskiert, dass der Baum nicht richtig austreibt und später nur wenige Früchte trägt. Diese Fehler sollten Sie beim Obstbaumschnitt vermeiden.
Winterblüher jetzt schneiden
Pflanzen wie die Winterheide, die im Winter geblüht haben, brauchen jetzt einen Rückschnitt. Später geht dies nicht mehr. Denn im nächsten Jahr bilden sich die Knospen an den nun wachsenden Zweigen. Werden die Winterblüher später geschnitten, fällt der Gartenschere bereits neu gewachsenes Holz zum Opfer. Der Winterjasmin zum Beispiel sollte regelmäßig alle zwei bis drei Jahre ausgelichtet werden, denn das fördert seine Blüte. Hierbei werden zu dicht stehende Triebe entfernt. Auch die Schneeheide profitiert von dem Rückschnitt und blüht besser.
Frostempfindliches Gemüse auf der Fensterbank vorziehen
Das frühe oder frostempfindliche Gemüse wie Tomaten, Gurken, Auberginen und Salat wird nun in Töpfen oder einem Saatkasten auf der hellen Fensterbank im warmen Zimmer gesät. „Das Bad oder die Küche sind am besten geeignet“. „Denn dort ist es besonders warm.“ Die Setzlinge brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit zum Keimen. Daher hat der Saatkasten einen Deckel. Töpfe müssen mit durchsichtiger Folie bedeckt sein. Auch die Samen der ersten einjährigen Blumen wie Löwenmäulchen und Duftwicken kommen in die Erde, ebenfalls zunächst im Topf. Ab April können die Sämlinge ins Freie.
Frühbeet für die erste Ernte
Im Frühbeet können die Pflanzen bereits ab Februar gesät werden. Ein Vorziehen auf der Fensterbank erübrigt sich. Ein Frühbeet funktioniert wie ein Gewächshaus in klein: Der meist kastenförmige Rahmen aus Holz oder Metall ist mit stabiler Folie bespannt oder mit Kunststoff- oder Glasplatten verkleidet. Obenauf sitzt ein Dach, ebenfalls aus Folie oder Glasplatte. Neben Salat werden zunächst Radieschen, Kohlrabi und Rettich gesät. „Sobald man die Pflanzen anfassen kann, werden sie mit einem Stäbchen pikiert“. Wenn sich die Blättchen berühren, kommen sie ins Freie – frühestens Ende März. Das Aussetzen ist notwendig, um Platz für die zweite Generation Gemüse zu machen.
Für Erdbeer-Ernte vorsorgen
Wer im Sommer süße Erdbeeren ernten möchte, sollte noch im März das Erdbeerbeet vorbereiten. Alte und kranke Blätter der Stauden werden mit der Schere entfernt, weil diese Krankheiten, wie die Grauschimmelfäule, übertragen können. Die Blätter dürfen nicht abgerissen werden, da die Pflanzen dabei Schaden nehmen können. Zwischen den einzelnen Erdbeerstauden muss das Unkraut entfernt werden, der Mulch des Vorjahres wird vorsichtig in die Erde eingearbeitet. Das lockert zugleich den Boden auf. Die Pflanzen bekommen dann eine neue Mulchschicht und bis zu 30 Gramm Beerendünger. Wer nur einmal streuen will, sollte Rohkompost nutzen, der circa drei bis fünf Monate alt ist. Er ist Dünger und Mulch in einem.
Geranien vor dem Frühling vermehren
Geranien und Fuchsien können vermehrt werden, bevor sie im Frühling neu austreiben. Dazu kommt ein Steckling in einem Topf auf die Fensterbank, wo er Wurzeln bildet. Darüber wird eine Tüte gestülpt. Diese sollte täglich geöffnet werden. So tauscht sich die verbrauchte Luft gegen frische aus, und das verhindert die Bildung von Schimmelpilz. „Ist schon ein Blatt kaputt, entfaltet sich der Pilz“. Die Pflanzen sollten regelmäßig kontrolliert werden. Sobald die Stecklinge groß genug sind, sollten sie an warmen Tagen zum Abhärten ins Freie kommen.
Stachelbeeren jetzt pflanzen
Im März ist für Stachelbeeren Pflanzzeit. Einen Standort suchen, an dem die Beeren nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Sonst können die Früchte verbrennen. Wer wenig Platz hat, sollte auf eine Sorte mit Hochstamm zurückgreifen. Während ein Busch etwa eineinhalb Quadratmeter Platz benötigt, komme ein Hochstamm mit der Hälfte aus. Wer schon eine Stachelbeere im Garten hat, sollte sie Anfang März zurückschneiden. Das fördert das Wachstum. Und da der Strauch an den Ästen des Vorjahres Früchten trägt, muss er stets neue Triebe bilden.
Rasen an trockenen Tagen kalken
Der Rasen beginnt zu sprießen. Er sollte nun gekalkt und gedüngt werden – am besten an trockenen Tagen, auf die Regenwetter folgt. Das schwemmt die Nährstoffe in den Boden. Alternativ müsse man das Grün nach dem Düngen kräftig gießen. War der Rasen zeitweise unter einer dicken Schneedecke, kann sich sogenannter Schneepilz oder Fäule gebildet haben. Dagegen kann man nichts tun. Im Frühjahr müssen die Stellen abgeharkt werden. Anschließend wird neu ausgesät.
Gartenteich auf Frühling vorbereiten
Der Gartenteich sollte nun von überflüssigem Schlamm und abgestorbenen Pflanzenteilen befreit werden. Nach einer langen Kälteperiode ist es zudem wichtig, die Wasserqualität zu überprüfen. Spezielle Teststreifen messen den ph-Wert des Wassers. Liegt dieser bei mehreren, über den Tag verteilten Messungen unter 6, sollte das Wasser teilweise ausgetauscht werden. Teichbesitzer sollten weiterhin die Ammonium- und Ammoniakwerte sowie den Nitrit- und Nitratgehalt im Wasser bestimmen. Auch dafür eignen sich Teststreifen oder Tropfen, die in Wasserproben geträufelt werden können. Hat sich das Wasser konstant auf zehn Grad erwärmt, dürfen auch neue Fische in den Teich gesetzt werden.
Gartengeräte warten
Wer es noch nicht gemacht hat, sollte es jetzt nachholen: Die Gartengeräte müssen gewartet und auf die Saison vorbereitet werden. Spaten, Harke und Schaufel werden geputzt, entrostet und eingefettet, Scheren geschliffen. Rasenmäher und Heckenscheren kommen vielleicht zum Kundendienst, und die Messer werden geschärft.
In jedem Frühjahr das gleiche Bild: Der einst dichte grüne Rasen ist von Moos durchsetzt. Damit im Sommer wieder sattes Grün den Garten ziert, muss man rechtzeitig handeln und das Moos entfernen. Nur dann können die Halme wieder dicht wachsen. Wie man das lästige Moos am einfachsten entfernt und dauerhaft aus dem Rasen verbannt – diese Tipps helfen. Wenn Moos den Rasen durchzieht, kann das verschiedene Ursachen haben. Meist liegt es daran, dass die Bedingungen für das Gras nicht optimal sind. Nur bei geschwächtem Gras kann sich Moos durchsetzen. Mal ist ein zu saurer Boden verantwortlich, mal zu viel Schatten oder Feuchtigkeit und häufig auch Pflegefehler.
Vor dem Vertikutieren düngen
Um das Moos dauerhaft aus dem Rasen zu verbannen, muss man es zunächst einmal entfernen. Mit dem Vertikutierer gelingt das zuverlässig. Damit sich die Gräser nach der Filzbeseitigung schnell erholen und nachwachsen, sollte man die Grünfläche vor dem Vertikutieren düngen und mähen. Der beste Zeitpunkt für die Frühjahrs-Düngung ist eigentlich im April, wenn die ersten Blumen und Bäume Knospen ausbilden. Sofern im Rasen keine besonderen Mangelerscheinungen zu erkennen sind, sollte man Rasenlangzeitdünger verwenden, der den Rasen über Monate ausgewogen mit den Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium versorgt. Dabei regt Stickstoff das Graswachstum an, Phosphor kräftigt die Wurzeln und Kalium macht die Halme widerstandsfähiger.
Richtig vertikutieren
Moos und Filz haben sich im Winter breit gemacht und nehmen dem Rasen die Luft. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen möglichst tief gemäht werden. Eine trockene Rasenfläche ist beim Vertikutieren Pflicht. Die mit Widerhaken versehene Messerwelle des Vertikutierers dringt senkrecht in die Grasnarbe ein und reißt Flechten und Moose aus dem Rasen. Wichtig ist, dass die Messer nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen, da sonst der Rasen zu stark beschädigt würde. Die Grashalme werden zwar auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber durch die frische Belüftung erholt sich der Rasen mit der richtigen Pflege sehr bald wieder. Das beste Ergebnis erzielt man, wenn der Vertikutierer gleichmäßig zunächst in Längs- und dann in Querrichtung über die Fläche bewegt wird. Nach dem Vertikutieren werden die kahlen Stellen nachgesät. Dafür gibt es spezielle Samen-Mischungen, die zum Ausbessern von Rasenschäden vorgesehen sind.
Unkraut, Moss und kahle oder braune Stellen: So bringen Sie Ihr Grün wieder auf Vordermann
Vorsicht bei Eisendünger
Viele Rasenbesitzer greifen zu Moosvernichter auf Basis von Eisensulfat, um das Moos im Rasen loszuwerden. Das Eisensalz lässt das Moos absterben und wirkt zugleich auch als Dünger. Das Mittel hat allerdings auch Nachteile. Wer reines Eisensulfat verwendet, muss aufpassen, dass das Düngemittel nicht mit Steinplatten oder der Kleidung in Berührung kommt. Sonst könnten Flecken zurückbleiben. Außerdem empfiehlt es sich dringend, Handschuhe zu tragen und den Kontakt mit Augen oder Haut zu vermeiden. Besonders bei Feuchtigkeit ist der Dünger stark reizend. Deshalb sollte man auch Haustiere und Kleinkinder nach dem Aufbringen möglichst von der Rasenfläche fernhalten. Das ist auch deshalb notwendig, weil Eisensulfat beim Verschlucken gesundheitsschädlich ist. Nachdem man den Moosvernichter aufgebracht hat, dauert es etwa eine Woche, bis das Moos abgestorben ist. Danach kann man das abgestorbene Material mit einer Harke, einem Rechen oder einem Vertikutierer entfernen. Wurde das Mit dem Nachsäen der kahlen Flächen sollte man möglichst zwei Wochen warten, weil das Gras sonst schlechter anwächst. Wer nicht so lange warten oder keine Chemie verwenden will, kann den Rasen auch ohne Moosvernichter mit dem Vertikutierer belüften.
Kalken beugt Moosbefall vor
Sollte ein zu saurer Boden die Ursache für den Moosbefall sein, ist Kalken eine gute Methode, um das Nachwachsen des Mooses zu verhindern. Test-Sets für eine Boden-Analyse gibt es im Garten-Center. Je nach pH-Wert und Bodenbeschaffenheit muss der Kalk dosiert werden. Bei leichten, sandigen Böden braucht man weniger Kalk. Bei einem leichten Boden mit einem pH-Wert von unter 5,5 genügen 150 Gramm pro Quadratmeter, während man bei lehmigen Böden etwa die doppelte Menge verwenden kann. Ab einem pH-Wert von 6,9 sollte kein Kalk mehr aufgebracht werden. Ob ein Boden zu sauer ist, kann man oft schon am Bewuchs erkennen. So deutet beispielsweise das Vorhandensein von Klee eher auf einen basischen Boden hin. Dann sollte nicht gekalkt werden. Gegen Klee im Rasen hilft Hornmehl.
Staunässe im Rasen mit Sand verhindern
Hat sich trotzdem Moos im Rasen breit gemacht, ist die Ursache womöglich Staunässe. Besonders bei lehmigen Böden kann es im Laufe der Zeit vorkommen, dass sich die obere Schicht so stark verdichtet, dass das Wasser nicht mehr versickert. Dagegen hilft das Einarbeiten von Sand in den Erdboden – am besten schon beim Anlegen des Rasens. Es hilft auch schon, wenn man nach dem Vertikutieren etwas Sand auf die Fläche aufbringt.
Moos im Schattenrasen verhindern
Sollte die schattige Lage schuld am Moosbefall sein, ist es wichtig, eine geeignete Rasensorte zu wählen. Außerdem sollte man den Rasen im Schatten nicht zu kurz mähen – sechs Zentimeter sind ideal – und darauf achten, dass er im Sommer ausreichend gewässert wird. Nur so ist er gesund genug, um sich gegen Moosbewuchs durchzusetzen.
Im Herbst geht die Saison im Garten langsam zu Ende, Genuss und leuchtende Farben bleiben Ihnen allerdings auch im Herbst erhalten. Denn erst tauchen die Herbstblüher den Garten in knallige Farben, dann leuchtet das Herbstlaub in feurigen Farben. Und auch spät im Herbst hat der Garten seinen Reiz, wenn man gemütlich drinnen sitzen kann und der Blick auf einen schönen Garten mit leuchtenden Beeren und filigranen Gräsern fällt. Damit Sie Ihren Garten im Herbst noch besser genießen können, verraten wir die besten Insidertricks von Profis.
Ihr Garten im Herbst: Ziergarten
Haben Sie Immergrüne Pflanzen im Garten, macht sie eine Gabe Patentkali (Kalimagnesia) im Herbst widerstandsfähiger gegen Frost. Kalium fördert die Entwässerung des Holzes, was bei Pflanzen im Herbst die Frosthärte erhöht. Vor allem bei jungen und im Herbst gesetzten Pflanzen sollten Sie jetzt im Herbst den Dünger im Wurzelbereich verstreuen und leicht einarbeiten. Verwenden Sie im Herbst im Garten aber keinen Volldünger mehr!
Zitruspflanzen, Bougainvillea und andere Kübelpflanzen im Garten holt man im Herbst vor dem ersten Frost ins Haus. Wichtig: Der Wurzelballen muss abgetrocknet sein. Holen Sie die Kübel deshalb im Herbst aus dem Garten und stellen Sie sie zunächst an einen regengeschützten Platz. Lassen Sie im Herbst dagegen Oliven-, Oleander- und Feigenbäumchen so lange wie möglich im Garten, sie halten bis zu -5° C aus.
Im Herbst endet mit den ersten Frösten auch für die Geranien (Pelargonien) im Garten die Saison. Werfen Sie kräftige Pflanzen nicht weg. Auch wenn sich im Herbst das Überwintern meist nicht lohnt, auf der Fensterbank oder im Wintergarten blühen die Geranien aus dem Garten auch im späten Herbst noch munter weiter. Wer die Pflanzen jedoch überwintern will, braucht im Herbst ein kühles, möglichst helles Winterquartier.
Wer den Rasen oder den Garten im Herbst noch einmal kalkt, reguliert den pH-Wert und beugt damit Moos und Rasenfilz vor. So können Sie im nächsten Jahr im Garten einen schönen grünen Teppich genießen.
Lücken in den Beeten lassen sich im Herbst gut mit Stauden füllen. Pflanzt man sie bis Anfang Oktober, haben sie noch genug Zeit, um vor dem Winter einzuwurzeln.
Ihr Garten im Herbst: Nutzgarten
Im Herbst ist Erntezeit für Schwarzwurzeln im Garten. Da die ausgegrabenen Wurzeln nicht lange frisch bleiben, erntet man sie im Herbst am besten portionsweise. Schwarzwurzeln sind winterhart und können mit einer leichten Laubdecke geschützt noch lange im Beet im Garten bleiben. Bei der Ernte muss man den Spaten vorsichtig in den Boden stechen. Die Wurzeln brechen leicht und trocknen dann aus.
Wer im Garten bis Ende August späte Radieschen wie ‘Stoplite’ ausgesät hat, kann sie jetzt im Herbst ernten. Auch die schmackhaften Blätter kann man essen. Schneiden Sie sie von zu eng stehenden Pflanzen ab, um damit eine Gemüsesuppe zu würzen. Im Herbst können Sie von September bis zum Frost noch Stachelbeersträucher im Garten pflanzen. Die Pflanzen brauchen im Garten einen sonnigen Platz mit humosem, durchlässigem Boden. Die mehltautolerante Sorte ‘Xenia’ ist auch als Hochstamm erhältlich.
Ihr Garten im Herbst: Vermehrung
Der Wild-Mohn (Papaver commutatum) ist ein Verwandter des Klatschmohns. Besonders schön ist die Sorte ‘Ladybird’. Wer die Pflanze im Herbst in den Garten sät, kann sich bereits Ende Mai über die dekorativen Blüten freuen. Das sehr feine Saatgut wird breit verteilt direkt in den Garten gestreut und dünn mit Erde bedeckt. Danach sollte die Stelle gleichmäßig feucht gehalten werden.
Wer im Herbst Samen von Pflanzen sammeln will, sollte nur reife Samen nehmen, deren Kapseln und Schoten bräunlich vertrocknet sind. Zuerst sollte man die Kapseln in Papier- oder Baumwollsäckchen trocknen. Füllen Sie die Kapseln im Herbst in ein Sieb und zerreiben Sie sie vorsichtig mit den Fingern. Trennen Sie die Samen durch mehrmaliges Sieben ab. Bis zur Aussaat im Garten im Frühjahr können die Samen bei Zimmertemperatur in Papiertüten oder geschlossenen Marmeladengläsern lagern.
Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, beginnt für Gartenbesitzer der Endspurt: Beete, Rasen und Gehölze müssen sorgsam auf den Winter vorbereitet werden, damit sie gut ins nächste Jahr kommen. Nach dem ersten Nachtfrost müssen Gartenfreunde alle nicht winterfesten Knollen, wie die von Dahlien, Gladiolen oder Begonien, ausgraben. Sie überwintern im Keller in einer Kiste oder in trockenem Torf. In den Rabatten ist stattdessen Platz für Frühblüher. Bis zum ersten Frost können Zwiebeln und Knollen gepflanzt werden. Bei Allium-Zwiebeln ist es besonders wichtig, dass sie jetzt noch einwurzeln und sich an ihren Standort gewöhnen.
Kübelpflanzen reinholen
Vor dem ersten Frost sollten die meisten Kübelpflanzen ins Winterquartier gebracht werden. Besonders exotische Pflanzen müssen unbedingt nach drinnen. Es gibt allerdings ein paar Besonderheiten, die Sie beachten sollten, damit Sie auch in der kommenden Gartensaison noch Freude an Oleander, Buchsbaum, Palme & Co haben.
Immergrüne Gehölze im Topf, die im Freien bleiben, sollen Hobbygärtner am besten in den Schatten stellen. Denn scheint die Sonne auf sie, versuchen sie Wasser aus dem Boden zu ziehen. Da der Boden aber gefroren ist, verdursten die Pflanzen. Der Bund deutscher Baumschulen rät daher, an frostfreien Tagen gelegentlich zu gießen.
Winterschäden seien oft Trockenschäden. Pflanzen im Gartenboden drohen diese nicht. Sie können mit ihren Wurzeln Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen.
Der letzte Rasenschnitt
Wann der Rasen zum letzten Mal geschnitten wird, hängt von der Witterung ab. Solange es nachts nicht zu kalt wird, wächst auch das Gras und der Rasen muss regelmäßig gestutzt werden.
Doch vor dem ersten Frost sollte der Rasen möglichst schon winterfest sein. Wichtig beim letzten Mähen ist die richtige Höhe. Man sollte den Rasen rund einen halben Zentimeter kürzer schneiden als sonst üblich.
Empfehlenswert ist eine Länge von etwa vier Zentimetern. Lässt man den Rasen zu lang, drückt der Schnee im Winter die einzelnen Grashalme nieder. In dem platt gedrückten Gras könnten sich dann Pilze und Krankheiten ausbreiten.
Empfindliche Pflanzen vor Frost schützen
Sobald der erste Frost angesagt wird, benötigen auch frisch gepflanzte Stauden, junge Herbstanemonen, Sommerflieder und andere empfindliche Pflanzen einen Schutz. „Die idealen Materialien dafür sind Laub und Fichtenreisig, auch Filzmatten und Vlies machen sich gut als Abdeckung.
Rund um Rosen wird Erde oder Mutterboden und Kompost so angehäuft, dass die empfindlichen Veredelungsstellen am Kronenansatz gut bedeckt sind. Die Krone der Hochstammrosen bekommt einen Mantel aus Jute, Sackleinen oder Vlies, aber keinesfalls aus Folie. Gefäße mit winterharten Kübelpflanzen werden in Noppenfolie (Luftpolsterfolie) gehüllt.
Abgedeckt werden sollten Pflanzen niemals mit luft- und lichtundurchlässigen Materialien. Darunter schwitzen sie zu sehr und könnten zu früh antreiben. Außerdem benötigt der grüne Farbstoff Chlorophyll der Immergrünen auch im Winter Luft und Licht zur Photosynthese. Keine Probleme bereitet eine Schneedecke. Sie schützt die Pflanzen sogar vor tiefen Minusgraden.
An die Arbeit gehen sollten Hobbygärtner aber erst mit den ersten Frösten im Herbst. Zuvor sollte die Herbstwitterung noch genutzt werden, um die Pflanzen langsam an die Kälte zu gewöhnen und für den Winter abzuhärten. Pflanzen, die ihr Blattgrün vor Winterbeginn einziehen oder abwerfen, können auch ohne Schutz durchkommen.